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Thought of the day 26/03/20: Vincent und Elvis

 

Habt ihr schon mal eure Lieblingsklassiker angehört, oder alte Filme angeschaut mit Gary Grant oder sonst wem, und daran gedacht, dass sie echte Personen waren? Mir ist dieser Gedanke schon oft gekommen, aber vor allem neulich, als ich dieses wunderschöne Lied von Don McLean gesungen hab, mit Banjo. Starry starry night heißt es, und hat dieses Etwas, das eine Melodie zu einer perfekten Kombination aus Melancholie und Schönheit und Harmonie und Zufriedenheit und Traurigkeit macht. Es kommt mir fast schon gespenstisch vor. Tja, bis ich das Lied selbst gesungen habe, wusste ich nicht wirklich, worum es darin ging. Ich hatte es für ein Liebeslied gehalten. Aber in Wahrheit geht es um Vincent Van Goghs Leben und Werk - und Tod. 

 

 

"Starry, starry night; paint your pallet blue and grey; look out on a summer's day with eyes that know the darkness in my soul. 

Shadows on the hills, sketch the trees and the daffodils, catch the breeze and the winter chills in colours on the snowy linen land. 

Now I understand what you tried to say to me; how you suffered for your sanity; how you tried to set them free- 

they would not listen, they did not know how. Perhaps they listen now.

Starry, starry night; flaming flowers that brightly blaze; swirling clouds in violet haze reflect in Vincent's eyes of China blue. 

Colours changing hue, morning fields of amber grain, weathered faces, lined in pain 

are soothed beneath the artist's loving hand. 

For they could not love you, but still your love was true. 

And when no hope was left inside on that starry, starry night, 

you took your life as lovers often do. 

But I could've told you, Vincent, this world was never made for one as beautiful as you." 

 

Don McLean verpackt Van Goghs Malerei in Worte - die ich genauso schön finde wie die Bilder selbst. Malerei und Poesie - und noch mehr Poesie mit Musik - sind ein und dasselbe, nur unterschiedlich realisiert. Er singt von Van Goghs Selbstmord. Und das finde ich so schrecklich traurig. Es ist ja schön, sich an die Toten zu erinnern, und vielleicht noch schöner oder wichtiger, an die, die sich selbst das Leben genommen haben, aber es ist auch traurig, und gibt veranlasst einen dazu, für diese Seelen zu beten. 

Wie unglücklich muss Vincent gewesen sein, wie verzweifelt jeder Mensch, der das Leben nicht mehr aushalten will. 

Oder wenn ich an Elvis Presley denke. Ob er nun Selbstmord begangen hat oder nicht, und ob er "wusste, was er tat", wie seine Frau angeblich behauptete; wie traurig war sein Leben.

Und am Ende stehen wir doch alle gleich da: Seelen, die fürs ewige Leben bestimmt sind.

All diese verstorbenen Sänger, deren Kunstwerke wir täglich anhören, die Maler, die Autoren, die Schauspieler, die wir oft nur noch als Sänger, Maler, Autoren und Schauspieler sehen und nicht als die beseelten Personen, die sie ja waren - wir sollten für ihre Seelen beten, die vielleicht vor den Himmelstoren warten müssen, und dafür, dass wir sie einmal im Himmel wiedersehen. Vielleicht nicht nur Künstler; wir können zum Beispiel auch für Menschen beten, die in der Vergangenheit große Verbrechen an der Menschheit begangen haben. Die Seele ist nach dem Sterben unveränderlich, aber da wir nicht wissen können, in welcher Form sie "verunveränderlicht" wurde und es immer sein kann, dass ein Mensch im Augenblick seines Todes sich doch wieder Gott zugekehrt hat, dürfen wir Gott bestürmen, sie bald zu sich zu holen. 

 

Ich werde Don McLeans schönen Song weiterhin singen. Aber dabei bei Gott für Vincent Van Gogh bitten. Und für Don McLean werde ich noch mehr beten.